Schmetterling der Woche vom 16.03.20 - 22.03.20
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16.03.21
“Und was, wenn es da doch noch etwas gibt, für das es sich weiterzumachen lohnt?”
Der Schmetterling ist für mich ein Symbolbild der vergangenen eineinhalb Jahre. Als fragiles kleines Wesen, das mit einem sanften Flügelschlag Naturgewalten auslösen kann, als Überlebenskünstler den Umweltbedingungen trotzt und gleichzeitig wunderschön in der Entwicklung anzusehen ist, erinnert er mich an den Glauben an mich selbst. Den Glauben in das, was die Zukunft für mich bereithält.
Zu Beginn der Corona-Pandemie kam mir dieser Glaube abhanden. Der Ausruf zum Lockdown zog mir schliesslich den Boden unter den Füssen weg. Ich stand als Selbständige mit meinem Unternehmen scheinbar vor dem Aus und wusste nicht mehr weiter.
“Was soll nun aus meinem Geschäft werden? Wie kann ich dieses Scheitern akzeptieren? Warum ich?”
Meine Gedanken überschlugen sich. Die ersten zwei Tage waren die reinste Achterbahn der Gefühle und ich begann mich innerlich auf das Schlimmste vorzubereiten. Immer tiefer verrannte ich mich in diesen negativen Gedanken, die unentwegt in eine Abwärtsspirale glitten. Vertrauen in mich, in das System, in eine annehmbare Zukunft? Fehlanzeige. Plötzlich wurde mir die Kontrolle über mein eigenes Leben vermeintlich entrissen, Existenzängste machten sich breit und ich zweifelte an mir und meinen Fähigkeiten da heil wieder herauszukommen.
So wie mir erging es in dieser Krise noch vielen anderen Menschen. Dass ich mit meinen Sorgen nicht allein war, tröstete mich aber natürlich nicht. Und dann kam da diese Person, die alles für mich veränderte: meine liebe Schwägerin. Einer meiner liebsten Menschen. Die Frau, die dieses Projekt ins Leben gerufen hat, sich mit Leib und Seele an die Umsetzung machte und es ermöglichte, dass wir nun dieses wundervolle Kunstwerk bestaunen können, zu welchem ich hier den ersten schriftlichen Beitrag leisten darf. Sie rüttelte mich mit ihren klaren und direkten Worten wach und zeigte mir was Trust The Future wirklich bedeutet.
Sie holte durch ihre einfühlsame und unbeschreibliche Art zurück, was ich in der scheinbar ausweglosen Situation verloren hatte: den Glauben an mich selbst und die Dankbarkeit für das, was ich habe. Was genau sie mir an dem Tag sagte, kann ich nicht mehr wiedergeben. Aber es hatte definitiv Langzeitwirkung. Sie bewegte mich dazu hinzuschauen, mich nicht in meiner Angst zu verlieren und ich begriff, dass es immer vorwärts geht. Nur ich selbst entscheide, was ich dafür tue und wie es mir dabei geht. Sie löste in mir damit Unglaubliches aus. Rückblickend kann ich sogar sagen, dass ich diese Zeit nicht nur überstanden habe, sondern ich habe dadurch zu mir selbst gefunden. Ich wurde von der Raupe zum Schmetterling. Es war The Time of my Life. Die Zeit konnte ich nutzen, ja sogar in vollen Zügen geniessen. Das Bewegendste daran ist, dass sich meine Wahrnehmung von solchen
Herausforderungen völlig verändert hat.
“Ich glaube an mich, an die Zukunft und daran, dass ich der Autor meines eigenen Lebens bin - egal, was noch kommt. Für dieses Geschenk bin ich ungemein dankbar. Danke liebe Myriam.”
Weil jeder Mensch eine ganz besondere Geschichte zu erzählen hat, habe ich zur Vervollständigung meines Kunstprojekts ein Onlinebuch eröffnet. Es sind alle eingeladen, ihre persönlichen Erlebnisse, eine Widmung, ein Geburtsname oder einen speziellen Moment der letzten 1.5 Jahren hineinzuschreiben und zu teilen. Euren Ideen sind keine Grenzen* gesetzt und herzlich willkommen. Hinterlasse doch auch du deine Persönliche Geschichte in einem Kommentar.
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